
Werft 2025
Die Klasse 6a tauschte vom 16.-20. Juni ihr Klassenzimmer gegen ein Festzelt beim Ländeli. Ihr Auftrag für die Woche: In 4er Teams einen Pedalo-Katamaran bauen, der 2 Personen trägt und beim Abschlussrennen am Freitagnachmittag 2 Runden fährt. Um es vorweg zu nehmen: alle 5 Boote konnten den Parcours absolvieren.
Das Abenteuer "Werft 2025" startete bereits früher. Während zwei Nachmittagen wurden Gruppen gebildet, Theorie über Auftrieb und Antriebsarten gelernt und im praktischen Teil Werkzeuge und Baumaterial handfest bearbeitet: Akkubohrschrauber und Stichsäge wurden während der Werftwoche zu engen Begleitern der 21 6. Klässlerinnen und 6. Klässler.
Der erste Bautag stand unter dem Motto "Vom Chaos zum Plan". Die Gruppen bauten mit Elan los, schon bald waren die Boote erkennbar: Aus Dachlatten wurden die Rümpfe gezimmert, Sitzgelegenheiten angebracht und bereits erste Ideen für Antriebe erarbeitet. In den nächsten Tagen war das Augenmerk vorallem auf dem Antrieb und der Steuerung. Hier galt es Abschied vom Chaos zu nehmen und gezielt und überlegt zu konstruieren. Alte Fahrräder dienten als Grundbausteine, es wurde auseinandergesägt, gebohrt und an vorgegebenen Stellen durch die Erwachsenen geflext. Die Gruppen besprachen angehende Arbeiten gemeinsam, teilten sich auf und kamen wieder zusammen, um weitere Schritte zu planen. Nach den ersten Schwimmversuchen mussten Themen wie Schwerpunkt und Tiefgang überdacht werden. Kaum ein Boot blieb unversehrt, Sitzbänke und ganze Antriebe wurden losgeschraubt und versetzt oder gar ganz neu angedacht. Ab nun war auch das Thema "Frustrationstoleranz" unvermeidbar. Der Umgang mit Rückschlägen (einige Boote kenterten bei den ersten Schwimmversuchen, andere waren nicht zu steuern) war für alle wichtig.
Am Freitagnachmittag kam Rennfeeling auf: Ein Boot nach dem anderen reihte sich auf der Startlinie auf. Ein wenig Ehrfürchtig wurde die Distanz zu den zwei Bojen betrachtet - das Rennfieber stieg. Mit einem gemeinsamen Countdown wurde der Start eingeleitet. Die Fahrt zur ersten Boje entwickelte sich als Kopf-an-Kopf-Rennen. Auch wenn es schon bald nach einem klaren Sieger aussah, zollte die Strecke ihren Tribut. Ketten, die aus den Zahnrädern fielen und Ruder, die nicht genügend Stärke zeigten veränderten das Tableau immer wieder. Auch die Kehren an den Bojen liessen spannende Zwei- und Dreikämpfe zu. Alles in Allem wurde den zahlreich erschienenen Zuschauern ein spannender Wettkampf geboten - mit einem würdigen Siegerteam und 4 stolzen weiteren Teams, welche allesamt den gesamten Parcours überstanden. Dementsprechend wurden die verliehenen Medallien und der Siegespokal bei der Ehrungszeremonie herzhaft gefeiert.
Die Werft war für die Beteiligten ein grosses Abenteuer und ein Lernfeld auf verschiedenen Ebenen: sozial in der Zusammenarbeit und dem persönlichen Umgang mit Freud und Leid, handwerklich im Umgang mit Werkzeugen und Materialien, die nicht jedem von Grund her geläufig waren sowie arbeits- und denktechnisch im Umgang mit einem für alle doch sehr neuen und ungewohnten Thema. Wir erlebten eine intensive, schöne und absolut erfolgreiche Woche und danken den Organisatoren für die Vor- und der Klasse für die motivierte Mitarbeit.
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